Aktuelles und Berichte

Seelsorge in Heimen

Kirche ist mehr. Generationen begegnen sich.

Kirche ist mehr, da wir Zeit und offene Ohren haben. Seelsorge ist ein wichtiger Teil des Pfarrberufes. Wir begleiten Menschen in verschiedenen Lebenssituationen. Oft sind es anspruchsvolle Abschnitte auf dem Lebensweg. Von diesem «mehr» ist selten die Rede. Und das ist gut so, denn diese Gespräche unterstehen der Schweigepflicht.

Diese «allgemeine Seelsorge» wird durch die «Spezialseelsorge» ergänzt. Sie umfasst die Spital- und Klinikseelsorge, die Gefängnis- und die Heimseelsorge. Diese Aufgaben übernehmen Pfarrer*innen mit einer berufsbegleitenden Zusatzausbildung. Grösseren Heimen und Institutionen sind für diese Aufgaben vom Kanton her eigene Stellen zugesprochen. Hier in Burgdorf trifft das fürs Zentrum Schlossmatt und die Senevita zu - mit aktuell je dreissig Stellenprozenten. Für die kleineren Heime sind keine eigenen Stellen eingerichtet. Dennoch decken wir aus dem Pfarrteam diese wichtige Aufgabe ab. Im Wohnpark Buchegg engagiert sich Ruth Oppliger. Das Magnolia besucht Ueli Fuchs. Das Altersheim Sonnhalde und die Alterssiedlung Alpenblick betreut Manuel Dubach. In allen Heimen werden Bewohner*innen besucht, regelmässig Gottesdienste gefeiert, Trost gespendet, Angehörige und Mitarbeitende unterstützt, usw.

«Kirche ist mehr.» –  aus  der Arbeit in den Heimen stellen wir Ihnen zwei Beispiele kurz vor.

Anne-Katherine Fankhauser erzählt aus dem Zentrum Schlossmatt: «Auf vier der sieben Abteilungen leben an Demenz erkrankte Menschen. Regelmässig feiere ich dort kurze Gottesdienste. Z.B. um den Psalmvers erlebbar zu machen: «Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt» nehme ich einen schönen Regenschirm mit. Die Teilnehmenden können reihum unter dem Schirm sitzen und so Gottes Schutz nachempfinden. Teil dieser Feiern ist immer der Segen, den ich Jeder und Jedem, mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn, zuspreche. Ein wichtiger Moment für uns alle.».

Frank Naumann, Seelsorger in der Senevita, besucht im Rahmen der KUW mit Konfirmand*innen die Bewohner*innen der Institution. Beim gemeinsamen Gespräch lernt man sich kennen und entdeckt über die Generationen hinweg viele Themen, die verbinden und wenige, die voneinander trennen. Besonders eindrücklich ist das, wenn wir einander erzählen, was uns im Leben wirklich wichtig ist. Meist genannt sind – unabhängig vom Alter: Familie, Freunde und Gesundheit.

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